Praxistag: Das Kreuz zwischen den Wahlen

Gesellschaftliches Engagement und politische Bildung in der Gemeinde – Evangelische Akademie Meißen

Kirche und Politik sind nach verbreiteter Meinung zwei völlig getrennte Bereiche. So richtig es ist, dass die Kirche sich nicht parteipolitisch einseitig festlegen darf, so richtig ist es aber auch, dass der christliche Glaube Konsequenzen für das Zusammenleben in der Gesellschaft  hat. Daher erfordert der Glaube durchaus politisches Engagement. Das Gemeinwohl und seine Gestaltung darf Christen nicht gleichgültig sein.

Wie können sich kirchliche Mitarbeitende und Gemeindeglieder dieser Herausforderung stellen? Und wie kann politische Bildung von der Kirchenbank aus gelingen, um in unserer Gesellschaft die Demokratie zu schützen und zu stärken?

Ein Praxistag am 22. 4. 2010 an der Evangelischen Akademie Meißen

Auszüge aus dem Tagungsprogramm:

Impuls:

Politik- und Demokratieverdrossenheit in Ostdeutschland – Schicksal oder Aufgabe?

Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung, Erfurt

Vom Sinn und der Notwendigkeit politischer Bildung. Chancen gesellschaftlicher Mitgestaltung DURCH KIRCHE

Dr. Gero Neugebauer, FU Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften

Projekte – Diskurse

Die Suche nach der unruhigen Ordnung!?

„Durch Ruhe und Ordnung kann die Demokratie ebenso gefährdet werden wie durch Unruhe und Unordnung“ (Hildegard Hambrücher)

Innovative Projekte und Initiativen auch aus anderen Landeskirchen stellen ihre praktische Arbeit rund um das Thema Demokratiestärkung vor. Der Zeitrahmen bietet Ihnen die Möglichkeit, an einer der folgenden Arbeitsgruppen teilzunehmen. Die Arbeitsgruppen werden moderiert und erhalten jeweils einen Arbeitsauftrag und ein Thesenpapier als Grundlage.

Arbeitsgruppe 1

Demokratie lernen?

Erfahrungen und Perspektiven aus einem demokratie-pädagogischen Projekt für die Arbeit in Kirchgemeinden

Susanne Feustel, Landesjugendpfarramt der EVLKS

Arbeitsgruppe 2

Ist gesellschaftliches Engagement Ausdruck und Aufgabe des christlichen Glaubens?

Christ_innen in Vorbild- und Motivationsrolle

Marcus Schubert, Geschäftsführender Prediger, Landeskirchliche Gemeinschaft und EC Jugendarbeit Pirna

Initiator/Koordinator der Kampagne „Keine Stimme für Rechtsextremisten, denn Nächstenliebe verlangt Klarheit“ im Rahmen des NPD-Wahlkampfes 2009

Arbeitsgruppe 3

„Nächstenliebe verlangt Klarheit“. Erfahrungen und Perspektiven des Aktionsjahres der EVLKS 2009

Andreas Roth, Der Sonntag, Wochenzeitung der EVLKS und Petra Zais, Kulturbüro Sachsen e.V.

Die Ergebnisse dieser AG werden in die Diskussion am Ende der Veranstaltung mit eingespeist.

Arbeitsgruppe 4

Als Kirchgemeinde aktiv in einer zivilgesellschaftlichen Initiative Position beziehen? Erfahrungen und Perspektiven aus Brandenburg

Pfarrer Benedikt Schirge, Initiative „Freie Heide“ („Bombodrom“), Zühlen (bei Rheinsberg)

Arbeitsgruppe 5

„Augen auf!“ – Engagement macht Spaß. Ein „nichtkirchliches“ Zivilcourage-Projekt

Sven Kaseler, Verein „Augen auf“, Zittau

Arbeitsgruppe 6

Ziviler Ungehorsam. Grenzbereiche in der Arbeit von Kirchgemeinden

Peter Zimmermann, OKR i. R., Erfurt

Arbeitsgruppe 7

Neue Rechte/Moderne Nazis. Vom Benutzen der Demokratie zu deren Beerdigung. Wie können wir handeln?

Pfarrer Jörg Michel, Martin-Luther-Gemeinde Hoyerswerda, Initiative Zivilcourage Hoyerswerda und Friedemann Bringt/ Petra Schickert, Kulturbüro Sachsen e.V.

„Vom Kreuz zwischen den Wahlen“

Gesellschaftliches Engagement von Kirchen

Impuls

Dr. Petra Lidschreiber, ARD-Politmagazin „Kontraste“, Rundfunk Berlin-Brandenburg (angefragt)

Podiumsdiskussion mit

  • Staatsminister Markus Ulbig, Sächsisches Staatsministerium des Inneren
  • Landesbischof Jochen Bohl, EVLKS
  • Bischof Joachim Reinelt, Bistum Dresden-Meißen
  • Dr. Petra Lidschreiber (angefragt)
  • Grit Hanneforth, Kulturbüro Sachsen e.V.

Moderation: C. Kurzke & K.-H. Maischner

GANZTÄGIGE INFORMATIONSSTÄNDE:

·    Was tun gegen Diskriminierung?! Beratung – Schulung – Information

Sotiria Midelia, Antidiskriminierungsbüro Sachsen

·    Beratung für Betroffene rechtsextremer und rassistischer Gewalt

Marianne Thum, RAA Sachsen/Opferberatung

·    Code’s, Kleidung, Musik etc. der Rechtsextremen

Danilo Starosta, Kulturbüro Sachsen e. V.

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